Nikotin aus der Aubergine? Das steckt wirklich dahinter!

Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Auberginen Nikotin enthalten und zur Rauchentwöhnung eingesetzt werden können. Wir wollen der Frage auf den Grund gehen, ob in Auberginen wirklich Nikotin steckt und ob man davon süchtig werden kann. Gleichzeitig zeigen wir dir ein paar effektivere Alternativen zu Zigaretten, die deine Gesundheit weniger stark belasten.

Enthalten Auberginen wirklich Nikotin?

Nikotin wird aus der Tabakpflanze gewonnen und ist ein Nervengift. Die Pflanzen bilden den Stoff, um Schädlinge abzuwehren. Im menschlichen Körper löst Nikotin ein Gefühl der Entspannung aus und fördert die Dopaminproduktion. In hohen Mengen kann Nikotin auch für den Menschen Vergiftungen auslösen und tödlich sein.

Tatsächlich gibt es auch andere Pflanzenarten, die Nikotin produzieren und einen geringen Anteil enthalten. Zu diesen zählen in erster Linie Nachtschattengewächse, wie zum Beispiel Auberginen. Allerdings ist der Anteil an Nikotin in Auberginen so gering, dass er kaum wissenschaftlich nachweisbar ist.

Wie viel Nikotin in Auberginen steckt, hängt vom Reifegrad der Früchte ab. Reife Auberginen enthalten weniger Nikotin als grüne. Unreife Auberginen sollten auf keinen Fall gegessen werden, da sie extrem bitter schmecken und Verdauungsprobleme auslösen können.

Im Durchschnitt enthalten Auberginen etwa 100 Mikrogramm Nikotin pro Gramm Frischgewicht. Der Körper kann diese geringen Mengen ohne Probleme im Darm verdauen. Du musst dir also keine Gedanken um das Suchtpotenzial machen. Um den gleichen Nikotingehalt einer einzigen Zigarette zu erreichen, müsstest du mindestens 10 Kilogramm der Frucht verspeisen, was nicht empfehlenswert ist.

Welche weiteren Pflanzen enthalten Nikotin?

Auberginen sind nicht die einzigen Pflanzen, die Nikotin zur Abwehr produzieren. Wie bereits erwähnt, sind es vor allem die Nachtschattengewächse, die Nikotin in unglaublich geringen Mengen enthalten. Ein paar weitere Beispiele sind:

Kartoffeln

Kartoffeln bilden Nikotin und genauso wie Auberginen haben vor allem grüne, unreife Kartoffeln einen höheren Nikotinanteil als reife. 

Tomaten

Tomaten haben im Schnitt 7 Mikrogramm Nikotin pro Gramm. Auch hier ist der Anteil viel zu gering, um irgendeine Wirkung im Körper auszulösen.

Paprika

Paprika produzieren ebenfalls Nikotin, besonders hoch ist der Anteil in scharfen und grünen Paprikas. 

Blumenkohl

Obwohl Blumenkohl kein Nachtschattengewächs ist, konnten auch hier geringe Mengen Nikotin nachgewiesen werden. Wie der Blumenkohl Nikotin produziert, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.

Tee

Sogar einige Teesorten, wie schwarzer, grüner oder Oolong Tee, können Nikotin enthalten. Zu diesen zählen alle Tees der Familie Camellia sinensis.

Alternativen zu Zigaretten, die nicht im Garten wachsen

Nikotinhaltige Gemüsesorten eignen sich nicht für einen Rauchstopp, da sie viel zu wenig Nikotin enthalten und in extrem hohen Mengen verzehrt werden müssen. Es gibt jedoch mittlerweile ein paar clevere Alternativen zu Zigaretten, die rauchlos sind.

Zu diesen zählen unter anderem Chewing Bags und Nicotine Pouches. Sie werden beim Konsum nicht angezündet, sondern lediglich unter die Oberlippe geschoben. Chewing Bags gibt es in ganz verschiedenen Geschmacksrichtungen zu kaufen, so kannst du zum Beispiel zwischen minzigen, fruchtigen und ausgefallenen Sorten wählen.

Die Vorteile der rauchlosen Alternative liegen klar auf der Hand:

  •     Das Produkt produziert keinen übel riechenden Qualm
  •        Es enthält weniger Giftstoff
  •        Du kannst es in unterschiedlich hohen Nikotinmengen kaufen

Nachtschattengewächse enthalten geringe Mengen Nikotin

Nachtschattengewächse wie Auberginen produzieren tatsächlich einen geringen Anteil Nikotin. Nikotin ist nämlich ein Nervengift, das von bestimmten Pflanzen zur Abwehr von Schädlingen gebildet wird. Besonders hoch ist der Anteil, wenn die Frucht noch nicht reif ist. Auberginen sind dabei nicht die einzigen Gemüsesorten, die das Gift bilden. Auch Kartoffeln, Tomaten, Blumenkohl, Paprika und selbst einige Teepflanzen bilden Nikotin.

Die Konzentration des Nikotins ist jedoch so gering, dass sie keine Wirkung im Körper auslöst und ohne Probleme verdaut werden kann. Diese Pflanzen können also nicht süchtig machen und eignen sich auf keinen Fall zur Rauchentwöhnung. Für einen schrittweisen Nikotinentzug sind Produkte wie Chewing Bags und Nicotine Pouches eine bessere Alternative.